Ein Tag mit Herrn Jules
‘Ein Tag mit Herrn Jules’ nach einem Roman von Diane Broeckhoven
Stück
Aus diesem wunderbaren, warmen Roman über das Abschied-Nehmen ein spielbares Bühnenstück zu machen, war eine Herzensangelegenheit. Alice findet ihren Mann Jules nach 40 Jahren Ehe eines Morgens tot auf dem Sofa sitzend. Sie nimmt sich einen Tag Zeit, um den Schock zu verarbeiten, das gemeinsame Leben Revue passieren zu lassen und Klarheit darüber zu bekommen, wer dieser Mensch für sie war. Unterstützung bekommt sie dabei von dem autistischen Jungen David, der jeden Tag um 10 Uhr vorbeikommt, um eine Partie Schach mit Herrn Jules zu spielen.
Trotz langer Erzähl-Passagen sollte 'Ein Tag mit Herrn Jules' lebendig werden. Die Figuren wurden in ihren Handlungen zum Teil nur anskizziert, die Schauspieler hörten einander mit größter Wachheit und Offenheit zu.
DAVID: Herr Jules ist nicht krank. Herr Jules ist tot.
ALICE: Ja. Ich weiß.
Presse
„Helga Werner spielte herzerweichend in „Ein Tag mit Herrn Jules“. Regisseurin Beatrix Schwarzbach bewies damit zuerst im Kleinen Haus, dann im Theater oben, dass nicht die Größe einer Bühne über die Größe einer Inszenierung entscheidet.“
Valeria Heintges, SZ, „Rückblick auf die Saison 07/08 im Sächsischen Schauspiel, 16.7.2008
„Was für Akteure, was für ein Stück! Was für eine stimmige Inszenierung von Beatrix Schwarzbach. Der Text schnörkellos und doch stark und strahlend, weil voller Lust zum und Lust am Leben geschrieben. Einfach, aber nicht einfältig widmet er sich großen Fragen: Wie lebt man weiter, wenn der langjährige Partner fort ist, wie geht man um mit den Dingen, die ungesagt blieben über so viele Jahre? (...) Begeisterter Applaus für einen Abend von seltenem Glanz.“
Valeria Heintges, SZ, 23.11.2007
Bühne & Kostüme Francesca Ciola IIIII Dramaturgie Karla Kochta IIIII Fotos Hans-Ludwig Böhme
Fassung Karla Kochta & Beatrix Schwarzbach
Mit Florian Beyer, Helga Werner
Staatsschauspiel Dresden IIIII Oktober 2007, Deutschsprachige Erstaufführung