In diesem Blogartikel erfährst du, ob ein Training oder ein Coaching das richtige für dich ist – oder ob es sinnvoll für dich ist, beide Maßnahmen miteinander zu kombinieren.

Sehr oft werden die Begriffe Training, Coaching, Beratung und sogar Mentoring nahezu bedeutungsgleich verwendet: Das kann zu einiger Verwirrung führen. Deswegen bringen wir hier Licht in den Training-Coaching-Begriffsdschungel: Auf dass du entscheiden kannst, was dich auf deinem Weg optimal unterstützt.

Training und Coaching: Auf dein Wachstum ausgerichtet.

Sowohl Training als auch Coaching sind auf deine Weiterentwicklung ausgerichtet: Die Vorgehensweise und Einsatzgebiete unterscheiden sich jedoch grundlegend.

Training zum Aufbau neuer Verhaltensweisen & Fertigkeiten

Bei einem Trainingsprozess steht der Auf- und Ausbau von neuen Verhaltensweisen, Techniken und Fertigkeiten im Vordergrund. Rhetorik- und Kommunikationstraining ist etwa ein klassisches Trainingsfeld. Anliegen, die Klient:innen typischerweise ins Rhetoriktraining führen, sind z.B. solche:

„Ich will im Meeting meine Anliegen besser durchargumentieren können.“
„Ich möchte mir auch in männerdominierten Bereichen mehr Gehör verschaffen und deswegen Stimme & Sprechweise weiterentwickeln.“
„Ich habe große Sprechangst vor meinen Vorträgen und will lernen, das gelassener anzugehen.“
„Mir fehlen Strategien, was ich machen kann, um Gespräche angenehm und gleichzeitig effizient zu gestalten.“

Meistens wurde von den Klient:innen in einem eigenen Reflexionsprozess (‚Jetzt ist mir das schon wieder passiert …‘), durch berufliche Rückmeldungen oder durch fortlaufende Erfahrungen (‚Von meinen männlichen Kollegen werde ich immer unterbrochen – Warum nur?‘) erkannt, dass ihnen zum momentanen Zeitpunkt ein bestimmtes Set an Wissen und Verhaltensweisen fehlt: Dieses konkrete Verhaltensdefizit ist der Ausgangspunkt eines Trainingsprozesses.

Training mit passgenauen Übungen, Reflexion und Feedback

Von diesem Start-Zustand ausgehend wird im Rhetorik Einzeltraining ein gewünschter Ziel-Zustand, z.B. ein alternatives Verhaltensmuster, definiert. Im Laufe des Trainings erhältst du als Klient:in dann genau auf dich zugeschnittene Informationen, Übungen und Aufgabenstellungen, sodass du dich Schritt für Schritt und unter Anleitung deinem Ziel nähern kannst.

Rhetorik Einzeltraining: Von Körpersprache über Argumentation bis Sprechangst-Bewältigung

In der Regel beginne ich ein neues Trainings-Set mit einem kurzen fachlichen Input und daran schließt sich die Übung an. Im Rhetoriktraining machen wir etwa Übungen zur Körpersprache, Übungen zur Argumentation und gedanklichen Strukturierungen, Übungen zu Atemtechnik, Sprechweise, Füllwörtern oder zur Sprechangst-Bewältigung.

Nach der Übung hast du Gelegenheit, deine Erfahrung zu reflektieren und du bekommst du Feedback und Hinweise, wie du deinem Ziel (bei einer nächsten Wiederholung) noch näherkommen kannst.

Trainerin: Fachexpertise, Erfahrung und Beziehung

Die Beziehung zwischen Trainer:in und Klient:in ist eine besondere: Wenn du zu mir ins Rhetorik Einzeltraining oder zu einem Seminar kommst, dann weil dich meine fachliche Kompetenz überzeugt hat. Weil du mir zutraust, dass ich dich dabei unterstützen kann, mit meinem spezifischen Fachwissen und meiner Erfahrung neue, gewünschte Verhaltensweisen mit dir zusammen aufzubauen.

Das geht am leichtesten, wenn es zwischen uns auch auf der menschlichen Ebene wirklich gut klappt, sodass eine produktive Beziehung und Vertrauen entstehen. Auf der zwischenmenschlichen Ebene sind wir auf Augenhöhe, auf der fachlichen Ebene bin ich dir qua meiner Rolle als Trainerin immer einige Schritte voraus, sodass du optimal lernen und dich weiterentwickeln kannst.

Coaching ist eine besondere Form der Einzelberatung.

Ein Coaching ist eine Form der Einzelberatung. Coaching hat eine andere Ausgangslage als ein Training, wie etwa eine Rollenveränderung der Klient:in im Unternehmen: Wenn du zur Führungskraft aufsteigst oder in die erste Reihe des Unternehmens ‚vorrückst‘. Oder du merkst, dass deine momentane Position dich nicht mehr ausfüllt und möchtest der Frage nachgehen: Was darf jetzt kommen?

Vielleicht stößt du auch immer wieder auf die gleichen Themen, wie z.B. einen enormen Leistungsstress; die Verknüpfung deines Selbstwerts mit deiner Leistung. Oder du siehst, dass dich bestimmte Themen mit Kolleg:innen einfach ‚triggern‘ und möchtest dahinterkommen, wie ihr besser zusammenarbeiten könnt.

Coaching ist auf deine Selbstreflexion ausgerichtet.

Fragen, die zu einem Coaching führen, können z.B. diese sein:

„Wer will ich als Führungskraft sein? Wie will ich diese Rolle ausfüllen?“
„Soll ich in meinem Unternehmen bleiben oder lieber wechseln – oder vielleicht sogar in die Selbständigkeit gehen?“
„Was erfüllt mich wirklich in meinem Leben, in meinem Beruf, wo will ich hin?“
„Was ist das, was in mir immer diesen Leistungsstress auslöst? An welche Bedürfnisse und Werte rührt das und wie kann ich sie mir auf eine förderlichere Art erfüllen?“
„Wie kann ich mit meinem Umfeld in Beziehung treten, sodass wir alle produktiver und gelassener werden?“

Ein Coachingprozess ist in der Regel sehr auf deine (Selbst-)Reflexion ausgerichtet: Es geht um deine Wahrnehmung und deine Beziehung zur Welt, um die Gestaltung deiner Rolle und wie du deine Aufgaben wahrnehmen willst. Coaching ist dialogisch – findet also im Gespräch zwischen Klient:in und Coach statt und eröffnet dadurch einen Raum, in dem du dich reflektieren kannst und Probe-Handeln ausprobieren kannst.

Du bist die Expertin für dich selbst im Coaching.

In einem Coaching bist du die Expertin für dich selbst: In meiner Rolle als Coach stehe dir beratend als Prozess-Expertin und mit einer großen Methodenvielfalt zur Seite. Eigenverantwortung ist ein bedeutendes Thema. So kann schon mal die Frage aufkommen: „Was würde dir jetzt guttun? Was brauchst du?“

Du bist gefragt, deine eigenen Lösungen für deine Probleme & Fragestellungen zu entwickeln. Das Motto hier ist: ‚Hilfe zur Selbsthilfe.‘ Ich als Coach habe die Verantwortung für den Prozess; du als Klient:in hast die Verantwortung für das Ergebnis.

Bei Training und Coaching stehen oft berufliche Themen im Vordergrund.

Training und Coaching verbindet auch einiges. Bei beidem stehen in der Regel berufliche Themen und das berufliche Vorankommen im Vordergrund. Es ist wichtig, dass du dich ‚selbst managen‘ kannst: Wenn dich zur Zeit schwerwiegende psychische Probleme wie z.B. Angstattacken beschäftigen, ist eine Therapie sicher der geeignetere Rahmen.

Training und Coaching sind zielorientiert.

Sowohl im Coaching als auch im Training kann mit Übungssequenzen gearbeitet werden, um im Probe-Handeln neue Möglichkeiten des eigenen Spektrums zu erschließen. Coaching und Training verbindet auch, dass sie zielorientiert sind: Sie richten sich nicht darauf aus, die Vergangenheit zu bewältigen sondern darauf, die Zukunft (anders) zu gestalten und ein individuelles Ziel zu erreichen.

Training und Coaching: In der Kombination besonders stark!

Natürlich lassen sich Training und Coaching auch optimal miteinander kombinieren. So kann sich etwa der erste Teil des Weges in Form eines Coachings darauf konzentrieren, dass du deine Rolle als Führungskraft genauer für dich fassen kannst. Wenn sich dann herausstellt, dass dir dafür noch ein gewisses Set an Verhaltensweisen und Tools fehlt, können diese im Rahmen eines Trainings gezielt aufgebaut werden. Ideal also, wenn die dich begleitende Person sowohl Coaching- als auch Trainingskompetenzen vorweisen kann!

Coaching und Training sind unterschiedliche Verfahrensweisen, die beide deine Weiterentwicklung im Blick haben: Welche Maßnahme für dich am wertvollsten ist, kannst du nach diesem Blogartikel als Expertin deiner selbst hoffentlich gut für dich definieren - oder in einem Infogespräch mit mir weiter ergründen.

Als studierte Regisseurin mit einem weiteren Master in ‘Mündliche Kommunikation und Rhetorik’ liegen meine Wurzeln ganz klar im Training. Meine Fachexpertise umfasst Themen wie Rederhetorik, Körpersprache & Auftrittswirkung, Sprechangstbewältigung und Argumentation. Gleichzeitig faszinieren mich Veränderungsprozesse, weswegen ich meine Coaching-Kompetenzen und methodischen Fertigkeiten immer weiter ausbaue. Coaching & Training sind für mich wie ein Team, das zusammen so richtig wirkungsvoll wird.

Training oder Coaching: Was brauchst du wirklich?